Die unsichtbaren Helfer: Sensoren und Steuergeräte im Einsatz
Torque Vectoring ist ein brillantes Beispiel für die Vernetzung von Fahrwerks- und Antriebsstrangregelungen. Es funktioniert nur durch das Zusammenspiel einer Vielzahl von Sensoren und einem leistungsstarken Steuergerät.
Die wichtigsten Datenlieferanten sind der Lenkwinkelsensor (Wie stark lenkt der Fahrer ein?), der Gierratensensor (Dreht sich das Fahrzeug so, wie es der Lenkwinkel vorsieht?) und die Raddrehzahlsensoren (Gibt es Schlupf?).
Diese Daten laufen in einem zentralen Fahrzeugdynamik-Regelmodul (oft eine Erweiterung des ESP-Steuergeräts) zusammen. Ein hochkomplexer Algorithmus vergleicht den Soll-Zustand (vom Fahrer vorgegeben) mit dem Ist-Zustand (von den Sensoren gemeldet). Weicht der Ist-Zustand ab – z.B. durch beginnendes Untersteuern –, berechnet der Algorithmus in Millisekunden, welches Rad wie viel zusätzliches oder vermindertes Drehmoment benötigt, um das Fahrzeug wieder auf die ideale Linie zu bringen.
FAQ
F: Kann ich das Torque Vectoring ausschalten?A: In den meisten Fahrzeugen ist es permanent aktiv und in den Fahrmodi (z.B. "Comfort", "Sport") integriert. In sportlichen Modellen kann es im "Race"-Modus oft deaktiviert werden, um kontrollierte Drifts zuzulassen.
F: Was passiert bei einem Sensorausfall?A: Das System erkennt den Fehler und deaktiviert sich selbst, um kein falsches Verhalten zu provozieren. Der Fahrer erhält eine Warnmeldung und fährt dann mit standardmäßiger Traktionskontrolle weiter.

